Wird ein Gartenschlauch geknickt, fließt nichts mehr. Ähnliches passiert, wenn Nerven und Gefäße dauerhaft unnatürlich abgeknickt werden. Beim Fahrrad sind besonders die Hände gefährdet. Kribbeln und Taubheit treten auf.
Das ideale Gegenmittel: Richtiger Lenker und richtige Griffe – beide zusammen unterstützen die Handgelenke und Hände in der natürlichen Haltung und sorgen für Druckentlastung.
Wichtig: Griffe müssen funktional sein – rutschfest, griffsicher, angenehm anzufassen und möglichst robust, weil sie jeder Witterung ausgesetzt sind. Genauso wichtig: Griffe müssen ergonomisch sein – zur Handgröße passen und so geformt, dass die Druckbelastung gleichmäßig verteilt ist.
Die bessere Wahl ist ein gebogener Lenker. Dann ruht die Hand in anatomisch natürlicher Position auf dem Griff.
Ein gerader Lenker macht nur bei explizit sportiven Rädern Sinn, weil das Lenkverhalten direkter empfunden und beeinflusst wird.
Lenker sind verschieden breit. Denn Menschen sind verschieden groß. So, wie bei der Kleidung sollten Sie auch beim Lenker auf die richtige Konfektionsgröße achten – von XS bis XXL.
So fährt man richtig Fahrrad: Den ganzen Körper bewegen und nicht in einer Grundposition verharren! Denn Gelenke und Muskeln, die in einer Grundposition „erstarren“, sind einseitig belastet. Das führt zur Ermüdung und am Ende zu Schmerzen.
Das ideale Gegenmittel: Körperbewusst und dynamisch Rad fahren. Am besten unterstützen das Lenker, die dazu einladen, die Griffposition zu variieren. Besonders Hände, Arme, Schulter und Nacken profitieren von gezielten Haltungswechseln.
Ein Multipositionslenker bietet ein Maximum an dynamischer Abwechslung für Hände, Arme und Rücken. Es lohnt sich, die etwas aufwendigere Optik am „Cockpit“ in Kauf zu nehmen. Man erhält ein Vielfaches an Komfort – besonders bei längeren Fahrten.
Klassische Lenker mit nur einer Griffposition können durch den Anbau von Bar Ends (Lenkerhörnchen) auf zwei Griffpositionen erweitert werden. Diese Ergänzung ist nicht kostspielig und zudem meist leicht nachzurüsten.
Aus eins mach drei: Klassische Lenker können mit speziellen Ergänzungen von einer sogar auf drei Griffpositionen erweitert werden.
Die Lenkerhöhe reguliert, wie sehr der Oberkörper geneigt ist. Die Oberkörperneigung wiederum entscheidet, welche Muskeln wie beansprucht werden. Schmerzen in Nacken, Schulter und Rücken sind Hinweise auf einseitige Belastungen.
Das ideale Gegenmittel: Muskelarbeit muss harmonisch verteilt werden! Dabei gilt: Jeder Mensch ist anders, in Körpergröße, Proportionen und Leistungsfähigkeit. Wir zeigen hier, wie die Lenkerhöhe bei den verschiedenen Vorbau-Konstruktionen verstellt werden kann.